Mantrailing


Nasenarbeit und Nasenauslastung für jeden Hund

Eine perfekte Auslastung ist für jeden Hund das Mantrailing. Allerdings hat Mantrailing auch den Aspekt der Therapie für ängstliche Hunde, weil bei der Arbeit im Mantrailing das Selbstbewusstsein gehoben wird. Trailen kann man sogar mit jeder Rasse und jedem Mischling!


Dabei spielt die Größe des Hundes kaum eine Rolle. Man kann Mantrailing also mit jedem Hund machen, der Spaß an dieser Beschäftigung hat. Wie so Vieles heute kommt der Begriff Mantrailing aus dem Englischen und bedeutet die Verfolgung einer menschlichen Duftspur. Dabei orientiert sich der Hund am Individualgeruch der zu suchenden Person. Der Untergrund spielt dabei keine Rolle. Wald, Wiese, aber auch Asphalt, alle Untergründe tragen Spuren.


Der Hund erhält zu Beginn einen Geruchsgegenstand der zu suchenden Person. Das kann ein Kleidungsstück, ein Alltagsgegenstand oder eben auch nur ein Türgriff sein. Von der menschlichen Haut lösen sich ständig winzige Hautschuppen ab. Auf diesen haften Bakterien der individuellen Hautflora des Menschen, die einen einmaligen Geruch besitzt. Hunde sind grundsätzlich in der Lage, diesen Geruch wahrzunehmen und zwischen den Individualgerüchen einzelner Menschen zu differenzieren.


Die Arbeit macht jedoch nicht der Hund alleine, auch der Hundeführer hat ausreichend zu tun. Er muss seinen Hund „lesen“ können. Also die Signale, welche der Hund während der Suche zeigt – feinste Änderungen in der Körperhaltung, Rute, Bewegungen des Kopfes – sehen, deuten und entsprechend reagieren. Ein Trail ist für eine geübte Hundenase noch nach Tagen zu verfolgen.



Die Ausbildung der Hunde für das Mantrailing

Es gibt für Mantrailing kein zu früh und kein zu spät. Schon ein 9 Wochen alter Welpe lernt von Beginn an mit Freude seine Nase einzusetzen. Selbst ein Senior mit 12 Jahren kann noch Spaß an der Nasenarbeit finden. Wenn man mit seinem Hund allerdings reale Einsätze nach vermissten Personen einsetzen will, so sollte man so früh wie möglich mit der Ausbildung beginnen. Man braucht sehr viel Training um seinen Hund im Einsatz zu führen, und noch viel mehr Zeit. Es dauert etwa 2 Jahre bis der Hund soweit ist, sich im Ernstfall zu beweisen.



Klare Aussagen treffen

Man muss dem Hund schon antrainieren, dass er nur arbeiten darf, solange es Geruch gibt. Ohne Geruch wird auch nicht gearbeitet. Erst recht wenn der Hund im Real-Einsatz bei der Suche nach Vermissten eingesetzt werden soll, ist dies immens wichtig! Mantrailer werden dort angesetzt, wo die gesuchte Person zuletzt gesehen wurde oder ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war.

 

Wenn es keine Spur gibt, muss der Hund klar anzeigen, dass er keine Spur aufnehmen kann. Wenn nämlich der Bericht fehlerhaft ist, und der Hundeführer erkennt nicht, dass der Hund keine Spur anzeigt, laufen Hund sowie Hundeführer und sonstige Einsatzkräfte oft kilometerweit in die falsche Richtung. Im Ergebnis geht dabei viel kostbare Zeit verloren.

Der Hund muss außerdem anzeigen können, wenn er eine Spur verloren hat.

 

Aus diesen Umständen erklärt sich auch die relativ lange Ausbildungszeit und der vielschichtige Ausbildungsumfang.



Was braucht man für das Training ?

Man benötigt für das Mantrailing Training relativ wenig. Ein gut passendes Geschirr, zu Beginn eine 5 Meter Leine und feuchte Leckerchen, auf die der Hund steht. Natürlich muss der Hundeführer in der Lage sein, den Hund zu motivieren. Im gleichen Umfang, wie die Freude des Hundes an der Arbeit wächst, wächst auch der Spaß des Hundeführers und nicht zuletzt der Stolz auf den gut arbeitenden Hund. Denn was der Hund am Besten kann, ist seine Nase zur Spurensuche einsetzen.